Ist ein CE-Zertifikat erforderlich? Warum ECE R10 oder R65 oft ausreicht
Einleitung
Wenn Kunden ein CE-Zertifikat für ein Warnlicht, einen Blitzer, eine Arbeitsleuchte oder ein anderes Signalprodukt anfordern, können wir in vielen Fällen ein ECE R10- oder R65-Zertifikat als vollständige und offizielle Alternative anbieten. Doch worin liegt der Unterschied zwischen CE und ECE – und warum ist ECE oft ausreichend?
Was ist der Unterschied zwischen CE- und ECE-Zertifizierung?
- Die CE-Kennzeichnung ist eine allgemeine europäische Richtlinie zur Produktsicherheit und gilt für Verbraucher- und Industrieprodukte innerhalb der EU.
- ECE-Zulassungen (wie ECE R10 oder R65) sind spezifische, offizielle Genehmigungen im Rahmen des E-Kennzeichnungssystems, das in allen EU-Mitgliedstaaten und vielen weiteren Ländern anerkannt ist. Sie gelten insbesondere für Fahrzeugkomponenten wie Beleuchtung und Signalisierung und unterliegen einem technisch spezialisierten Rahmen.
Warum ECE R10 oder R65 häufig ausreicht
In vielen Fällen ersetzt eine ECE-Zulassung vollständig die Notwendigkeit eines CE-Zertifikats. Dafür gibt es gute Gründe:
- ECE = CE+, also konform mit CE-Anforderungen und oft darüber hinaus
- Produkte mit ECE-Kennzeichnung entsprechen bereits den relevanten EU-Richtlinien
- Die E-Kennzeichnung gilt als offizieller Nachweis der Konformität
Daher wird bei Produkten mit ECE R10- oder R65-Zertifizierung in der Regel kein separates CE-Dokument ausgestellt – es ist gemäß der Regelung nicht erforderlich.
In den meisten Anwendungen der Fahrzeugsignaltechnik ist eine ECE R10- oder R65-Zulassung ausreichend und gesetzlich korrekt.
Nur wenn ein Produkt außerhalb des Fahrzeugs eingesetzt wird oder unter andere CE-Richtlinien fällt (z. B. EMV für Industriegeräte), kann eine CE-Kennzeichnung erforderlich sein.